Accueil du site
Projets de développement
ONG/NGO Coopération décentralisée
Inde
Les familles de paysans assurent leurs moyens de subsistance Karnataka (Inde)
Entraide Protestante Suisse (EPER)
Titre : Les familles de paysans assurent leurs moyens de subsistance Karnataka (Inde)
Bauern festigen ihre Lebensgrundlagen in Karnataka
Pays : Inde
Date : 2016
Localisation : Indien, Karnatak
N° de projet HEKS : 630.361
Contexte
Indien gehört mittlerweile zu den weltweit grössten Volkswirtschaften und wird mit seinem Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich bald an dritter Stelle nach China und den USA liegen. Von diesem Aufschwung profitiert leider nur ein kleiner Teil der
Bevölkerung in den Industriestädten Indiens. In ländlichen Gebieten, wo nach wie vor rund zwei Drittel aller Inder und Inderinnen leben, stagniert die Entwicklung.
Kleinbauern und Landarbeiterinnen kämpfen, meist nur mit rudimentären
Hilfsmitteln ausgerüstet, auf kleinen Feldern ums Überleben. Das indische
Kastensystem betont die sozialen Unterschiede zusätzlich. Kastenlose Menschen wie die Dalits und indigene Bevölkerungsgruppen wie die Adivasi werden von der Gesellschaft systematisch ausgeschlossen und haben nur geringe Chancen, aus eigener Kraft der Armut zu entkommen. Um zu überleben, müssen sie sich als TagelöhnerInnen verdingen und niedrigste Arbeiten verrichten. Sie sind besitz- und landlos, obwohl laut indischem Gesetz auch ihnen ein Stück eigenes Land zusteht. Innerhalb dieser Bevölkerungsgruppen werden Frauen zusätzlich diskriminiert
Objectifs
Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist die Stärkung der Ernährungssouveränität der Dalits und Adivasi, indem sie Zugang zu Land und zu ausgewähltem Saatgut erhalten und nachhaltige Landwirtschaftsmethoden erlernen
Bénéficiaires : 54‘000 landlose Dalit- und Adivasifamilien in den HEKS-Projektgebieten in Karnataka.
Activités
Die Aktivitäten dieser Projektphase gliedern sich in vier Unterziele : • Landtitel für 54‘000 Kleinbauernfamilien in 12 Distrikten : Die Dalits und
Adivasi haben gemäss indischem Gesetz Anrecht auf individuelle und kollektive
Landtitel. Diese sollten gemäss Gesetz von lokalen Land- und Waldgremien verwaltet und vergeben werden. Deren Zahl ist zurzeit aber ungenügend und die Landverteilung durch die Behörden kommt nur schleppend voran. Deshalb kommt dem Landrechtsforum APFLR eine besondere Bedeutung zu. Mit der Unterstützung von APFLR erstellen die lokalen Gremien eine elektronische
Datenbank der Anspruchsberechtigten, um die GesuchstellerInnen durch den Bewilligungsprozess zu begleiten und mittels verschiedener Advocacy-Strategien öffentlichen Druck auf die lokalen und bundesstaatlichen Entscheidungsträger auszuüben. • 10‘000 Kleinbauern und Kleinbäuerinnen verbessern mit angepasstem
Saatgut und ökologischen Anbaumethoden ihre Produktion : Ein Landtitel
allein reicht den Kleinbauernfamilien nicht zum Überleben, sondern gibt
ihnen erst eine wichtige Grundlage für eine nachhaltige landwirtschaftliche
Produktion und Einkommenssteigerung. Darum erhalten die Begünstigten
Zugang zu traditionellem Saatgut und erwerben sich Wissen über nachhaltige
ökologische Anbautechniken wie beispielsweise Mulchen, ökologisches
Düngen und integrierte Schädlingsbekämpfung. Des Weiteren erhalten die
Bauernfamilien Zugang zu staatlichen Förderprogrammen, um beispielsweise ein Bewässerungssystem zu bauen. • Kleinbäuerliche Produktionssysteme sind an Klimaveränderungen angepasst und resistent gegen die Auswirkungen extremer Naturereignisse : Damit die
Kleinbauernfamilien und ihre Produktionssysteme auch an die sich verändernden klimatischen Bedingungen und insbesondere Dürren angepasst sind, werden Schulungen durchgeführt und Beratungen angeboten. Bereits bestehende
lokale Gremien werden von SpezialistInnen weitergebildet. • Das Landrechtsforum ist als Netzwerk der Kleinbauern und Kleinbäuerinnen von Andhra Pradesh und Telangana etabliert : Das Landrechtsforum existiert seit über zehn Jahren und hat in der Vergangenheit betreffend Zugang zu Land für Landlose schon beträchtliche Resultate erzielen können. Um die Nachhaltigkeit dieser sozialen Bewegung zu verbessern, bedarf es einer institutionellen
Weiterentwicklung sowie einer Stärkung der Basis. In dieser Phase werden
deshalb ein besonderes Augenmerk auf die bessere Einbindung der Bauern und Bäuerinnen in Entscheidungsprozesse gelegt und lokale Landrechtsgremien
gegründet. Künftig sollen die Mitglieder und die Begünstigten das
Landrechtsforum finanziell mittragen.
Partenaires : Karnataka People’s Forum for Land Rights (KPFLR) ist ein Landrechtsforum, das zurzeit aus den fünf Gründer- und langjährigen HEKS-Partnerorganisationen Chintana Foundation, Parivartana, RDO, Spoorthy und VLTCA besteht
Budget 2016 : CHF 170 000.–
Page publiée le 14 juillet 2017, mise à jour le 16 avril 2018